Bocca Tumasginesca - Col Perdu
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Aufstieg: 2 - 2h
Abstieg: 1.5 - 2h
Anforderung: mittelschwere Bergwanderung mit guter Kondition
Ungeeignet für: Kinder unter 12 Jahren, schlechte Kondition, Wanderschuhe tragen oder mindestens Turnschuhe mit wirklich gutem Profil (wegen dem losen Geröll!)
Beschreibung: Das Auto stellen wir auf dem grossen Parkplatz in Haut-Asco (1422m) ab. Wir folgen der ehemaligen Skipiste und dem Wegweiser „Refuge de Tighjettu“ neben dem Snack „L’Altore-Gebäude“. Am Ende dieser breiten Piste wendet sich der Weg nach links und ist nun ständig weiss-rot markiert, denn wir befinden uns auf dem GR20. Es geht stetig aufwärts, teils spenden Kiefern Schatten und sind nach ca. 50min ausserhalb dieser Baumzone. Rechts stehen noch die alten, verrosteten Skiliftpfosten, der Rundumblick auf die markanten über 2000m-Gipfel ist atemberaubend. Weiter folgen wir immer dem weiss-rot-gekenntzeichneten Weg, der nun immer öfters geröllhaltig ist. Nach insgesamt 1 ½ h wird der Weg definitiv steiler und geröllig und gelangt nach einer weiteren Anhöhe kurz abwärts zu einem winzigen Seeauge (ca. 10m Durchmesser).
Für den letzten Teil des Aufstiegs ist vermehrt Kletterei über Felsen angesagt und wir erreichen die Passhöhe nach ca. 45min ab dem Seeauge. Ein Holzschild an einer Felswand verrät, dass wir auf der „Bocca Tumasginesca – 2183m“ stehen. Auf der anderen Seite geht es steil abwärts ins Virutal und von da kommen einen ebenfalls Wanderer entgegen, die sich freuen, die Passhöhe erreicht zu haben. Man könnte natürlich dorthin weiterwandern, falls wir jemanden haben, der uns dort abholt oder wir mehrere Abschnitte des GR20 in Angriff nehmen wollen.
Zurück zum Auto gelangen wir aber auf demselben Weg. Den Abstieg dürfen wir wegen der Kraxelei am Anfang und dann wegen dem Geröll (Rutschgefahr) nicht unterschätzen, ist aber natürlich aber auch weniger anspruchsvoll als der Aufstieg.
Wer nicht ganz dem gleichen GR20-Weg durch den Kiefernwald folgen will, kann auch den Pfad nehmen, der ca. 30m parallel der Skiliftpfosten verläuft. Er ist weder farbig, noch mit Steinmännchen markiert, aber stets gut erkennbar. Für den Aufstieg ist dieser Pfad (häufig geröllhaltig) weniger zu empfehlen.
Schliesslich treffen beide Varianten wieder bei der breiten Skipiste und dem Bach aufeinander und wir sind zurück beim Parkplatz. Hier können wir uns in der Snackbar „L’Altore“ oder in der Gite d’Etape „Le Chalet“ mit dazugehörigem Restaurant erfrischen. Es gibt auch Übernachtungsmöglichkeiten und freche Touristen schlagen ganz einfach das Zelt irgendwo auf. Wildes Campieren ist auf der ganzen Insel untersagt!
Text und Bilder von Claudia Lendi
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