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Das Sartenais

Sartène
Sartène
Sartène
Musée Départemental de Préhistoire de la Corse Sartène
Murtoli
Dolmen de Fontanaccia
Alignement de Stantari
Alignement de Palaggiu
Strand von Roccapina
Lion de Roccapina
Tizzano
Tizzano
U Catenacciu

Nirgendwo auf Korsika ist die Dichte an prähistorischen Fundstätten derart hoch wie im Sartenais. Die Region war bereits vor 9000 Jahren verhältnismässig stark besiedelt. Zahlreiche Menhire und Menhirstatuen sowie Dolmen und torreanische Burgen sind Zeugen jener Zeit. Zum Gebiet des Sartenais zählt man die einsame Region bis hin zum Capo di Senetosa westlich der Stadt Sartène. Im Süden reicht es bis zum Löwen von Roccapina und im Norden und Westen werden oft auch noch Ortschaften, die eigentlich bereits im Alta-Rocca liegen, dazugezählt.

Karte des Sartenais

Diese Karte ist ein Ausschnitt aus der Karte „world mapping project Korsika“. (c) REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump Gmbh

Von Propriano nach Sartène

Fährt man von Propriano auf der T40 hoch nach Sartène, verpassen die meisten die beiden Menhire, welche zwischen der Strasse und dem Rizzanese-Fluss auf einer Wiese stehen respektive liegen. Sie heissen U Frate e a Sora (der Mönch und die Nonne). Der Mönch steht, die Nonne liegt am Boden. Ab der Brücke über den Rizzanese-Fluss sind es exakt 3.1 km.

 

Biegt man auf die D268 ab, folgt man dem Flusslauf des Rizzanese und gelangt so nach 3 km zur schön restaurierten und fotogenen Genueserbrücke Spin’a Cavallu, was so viel heisst wie Pferderücken. Die Brücke stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist ein beliebtes Fotomotiv.

Genueserbrücke Spin a Cavallu

Um nach Sartène zu gelangen, fährt man entweder zurück auf die T40 oder – noch schöner – man wählt vorher die schmalere D69 vorbei am Camping Olva und betritt Sartène so quasi durch die Hintertür.

Sartène sei, so meinte 1840 Prosper Mérimée, die korsischste Stadt Korsikas. Sich an die Hänge des Monte Rosso klammernd, wirkt Sartène mit seinen engen, dunkeln und feuchten Gassen gespenstisch; am Tag oder in der Nacht.

» Mehr über Sartène

Sartène

Route des Megalithes

Von Sartène aus fährt man erst auf der T40 Richtung Bonifacio. Auf der Bocca Albitrina zweigt rechts die D48 Richtung Tizzano ab. Nach 1.2 km zweigt rechts die D21 Richtung Bilia und Grossa ab. Diese führt an die Südküste des Golfs von Valinco. Wer sich für die korsische Prähistorik interessiert, soll die torreanische Burg von Alo Bisuje (Alo Bisughje / Alo Bisucce) besuchen. Hierfür folgt man der D21 vorbei am Spital von Sartène Richtung Grossa. Exakt 5.7 km nach dem Abzweiger von der D48 parkt man das Auto am Strassenrand. Ein breiter Weg führt den Hügel hinauf. Diesem folg man knapp 500 m bis zu einer starken Linkskurve. Das torreanische Monument liegt auf der Hügelkuppe rechts (Koordinaten: 41.612585, 8.898891).

 

Mittlerweile ist der Zugang nicht mehr kostenlos. Erwachsene zahlen 6€, Kinder sind umsonst. Die Anlage hat in den Monaten Mai, Juni und September von 9 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 19 Uhr geöffnet. In den Monaten Juli und August kann Alo Bisuje von 10 Uhr bis Sonnenuntergang besucht werden. Sonntags ist die Anlage immer geschlossen.

Die torreanische Festung Alo Bisuje wurde zwischen 1964 und 1965 von Roger Grosjean ausgegraben. Die auf einem kleinen Hügel gelegene Anlage besteht aus zwei Teilen: Im Nordosten befindet sich die Torra, welche eine Kammer (Cella) mit einem Durchmesser von 3 m beinhaltet. Hier führen 3 winzige, L-förmige Seitenkammern ab. Eine Rampe gleich neben dem Eingang führte auf die obere Etage, die heute aber nicht mehr vorhanden ist. Der Blick reicht bis zum Meer und schweift über zahlreiche Olivenbäume und Kermeseichen nach Grosseto und sogar bis nach Olmeto im Norden.

 

Im Südwesten der Anlage findet man schon stark zerstörte Überreste von zirka 10 Hütten. Zwei Stücke eines Menhirs sind ebenfalls zu sehen. Die Hütten waren einst von einer Mauer umsäumt, von der heute nur noch wenige Teile vorhanden sind.

 

Die ausgegrabenen Fundstücke sind heute im prähistorischen Museum von Sartène zu bewundern.

Alo Bisuje
Alo Bisuje
Alo Bisuje
Alo Bisuje
Alo Bisuje
Alo Bisuje
Alo Bisuje
Alo Bisuje
Alo Bisuje

Folgt man der D21 weiter über Grossa. Unten im Tal steht die romanische Kapelle San Giovanni Battista aus dem 12. Jahrhundert. Man gelangt nach Belvédère, von wo aus man einen herrlichen Blick auf den Golf von Valinco geniesst. Die D21 führt nach Campomoro. Via D121 geht es nach Propriano oder wieder zurück nach Sartène. (siehe Golf von Valinco Südküste).

 

Um zu den bekannten Menhiren zu gelangen, muss man aber zur D48 zurückfahren.

Die D48 führt durch ein einsames Tal Richtung Tizzano hinunter. Man gelangt zum Abzweiger der D48a, welche auf das Plateau de Cauria führt (Stantari, Fontanaccia, Erbaju). Dieser Strasse folgt man während 4.4 km. Hier parkt man und folgt dem gut ausgeschilderten Fussweg.

Die drei bekannten Fundstätten auf dem Plateau de Cauria, das Alignement von Stantari, das Alignement von Renaghju oder Rinaghju und der Dolmen von Fontanaccia liegen jeweils nur durch einen kurzen Fussmarsch voneinander entfernt.

» zur Beschreibung des Plateaus von Cauria

Alignement de Stantari
Alignement de Stantari
Alignement de Renaju
Dolmen de Fontanaccia

Zurück auf der D48 folgt man dieser weitere 3.4 km. Dort beginnt der kurze Fussweg zum Alignement de Palaggiu / Pallagiu / Pagliaghju. Hierfür benötigt man 20 Minuten. Man muss hier am Strassenrand parken und dann dem breiten Wanderweg nordwärts folgen.

Das Alignement de Palaggiu weist mit 258 Exemplaren die grösste Ansammlung von Menhiren auf ganz Korsika auf.

» zur Beschreibung des Alignements de Palaggiu

Alignement de Palaggiu
Alignement de Palaggiu
Alignement de Palaggiu
Alignement de Palaggiu
Alignement de Palaggiu Luftaufnahme

Das Alignement d’Apazzu liegt rund 1 km südwestlich von Palaggiu und umfasste etwa 25 Menhire. Heute wären noch 9 zu bewundern, zwei von ihnen sind Menhirstatuen (Apazzu 1 und Apazzu 2). Die Betonung liegt hier auf „wären“, denn bei meinem letzten Besuch im waren die Menhire vollkommen von Macchia überwuchert und kaum noch zu sehen. Schade! Oberhalb des Alignements sollen noch die Überreste eines bronzezeitlichen Castellos vorhanden sein.

 

Wer die Menhire von Apazzu suchen möchte, parkt nur 150 nach dem oben beschriebenen Parkplatz auf der rechten Seite. Man geht durch das Tor und gleich danach links. Diesem Weg folgt man rund 300 m, wo er in einer freien Fläche endet. Von hier aus liegen die Menhire in südwestlicher Richtung in einem dichten Gehölz.

Alignement d'Apazzu
Alignement d'Apazzu
Alignement d'Apazzu
Alignement d'Apazzu

Die D48 führt weiter bis nach Tizzano. In diesem Fischer- und Badeort wurde in den letzten Jahren viel gebaut. Zahlreiche schöne Villen sind zu bestaunen. Ein altes Fort gegenüber dem Hafen wurde restauriert und zu einem Ferienhaus umgebaut. Baden kann man entweder am Strand von Avena oder – viel einsamer – am Strand von Tralicetu. Zu letzterem führt eine schmale und unbefestigte Strasse, welche rund 1.5 km vor Tizzano abzweigt. Sie führt am Camping L’Avena vorbei.

Tizzano
Tizzano
Tizzano
Tizzano
Tizzano

Von Sartène nach Bonifacio

Von Sartène aus führt die T40 Richtung Bonifacio. Die Strecke führt über die Bocca Albitrina und dann ins fruchtbare Ortolo-Tal. Auf der Bocca di Curali zweigt rechterhand eine unbefestigte Strasse ab, welche zum wunderschönen Strand von Roccapina führt. Der Löwe von Roccapina ist auch von der Hauptstrasse aus zu sehen. Beim Aussichtspunkt auf der Bocca di Roccapina gibt es auch ein Restaurant. Viele Leute halten hier und fotografieren den Löwen von Roccapina, der ganz oben auf einem Hügel zu liegen scheint. Ihm vorgelagert ist ein halb verfallener genuesischer Wachturm.

 

Im Vordergrund ist sogar ein Felsen in Form eines Elefanten zu erkennen.

Strand von Roccapina
Roccapina
Strand von Roccapina
Lion de Roccapina
Strand von Roccapina

Der weitere Streckenverlauf entlang der Südwestküste ist äusserst aussichtsreich. Am Horizont erblickt man gar Sardinien.

Südwestküste zwischen Sartène und Bonifacio
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