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Die Nordspitze des Cap Corse

Macinaggio
Macinaggio
Ile de la Giraglia
Macinaggio
Rogliano
Tollare
Barcaggio

Die Finocchiarola-Inseln liegen etwas nördlich von Macinaggio. Sie wurden 1987 unter Naturschutz gestellt und können von Macinaggio aus mit dem Ausflugsboot U San Paulu (Mai bis September) besucht werden. Das Schiff fährt auch bis zu der Ruine des Genueserturms Santa Maria, von der die eine Hälfte eingestürzt, die andere Hälfte, fast im Wasser stehend, noch immer Wind und Wetter trotzt.

 

In Macinaggio verlässt die D80 die Küste und überquert das Cap Corse. Am Ortsausgang von Macinaggio bleibt man entweder auf dieser Strasse (und fährt so an Rogliano vorbei) oder man fährt schräg links Richtung Domaine de Gioielli, die den besten Weisswein des Cap Corse produziert. Auch der Rosé ist ausgezeichnet und als Spezialität wird Rappu angeboten, ein roter, süsser Dessertwein.

Rogliano

Schliesslich erreicht man das am Hang gelegene Rogliano. Im Mittelalter hatte dieser aus mehreren Weilern bestehende Ort grosse Bedeutung. Davon zeugen heute noch diverse Burgruinen, ein Genueserturm, ein ehemaliges Kloster und mehrere Kirchen und Kapellen.

 

Etwas neueren Datums, sie wurden im Jahr 2000 errichtet, sind die 7 Windkraftwerke, die zusammen mit jenen oberhalb von Centuri und Ersa, Strom für die nördlichsten Gemeinden des Cap Corse erzeugen. Im Sommer 2020 wurden die Windkraftwerke abgebaut. Demnächst werden sie durch neue Anlagen ersetzt.

Rogliano

Nach Rogliano stossen die beiden Strassen wieder aufeinander. Man überquert den Col de St-Nicolas und erreicht danach die Gemeinde Ersa.

Zusatzschlaufe zur Nordspitze Korsikas

Im Weiler Botticella (Gemeinde Ersa) bietet sich die 15 km lange Rundreise zur äussersten Nordspitze des Cap Corse an. In Botticella biegt man rechts auf die D153 ab. Nach 200 m fährt man geradeaus Richtung Tollare. Rechts weg führt die D253 direkt nach Barcaggio. Die Durchfahrt des Weilers Granaggiolo ist für Wohnmobile jedoch nicht möglich. Wer mit einem normalen PW unterwegs ist und zum Strand von Barcaggio möchte, kann hier rechts fahren.

Wenig nach der Kreuzung liegt auf der rechten Seite das ehemaliger Kloster Santa Maria (nach anderen Quellen St-Jean oder Notre-Dame-des-Anges). Auf dem Weg hinunter nach Tollare kann man Blicke auf die Dörfchen Cocinco und Poggio erhaschen.

Cocinco

4 km nach der Kreuzung zweigt linkerhand eine noch schmalere Strasse ab, die auf 2.7 km zum Sémaphore du Cap Corse führt. Auf dieser Strecke hat man schöne Ausblicke auf einen sehr wilden und einsamen Küstenabschnitt des Caps.

 

Auf Korsika gibt es insgesamt 7 Sémaphores. Dies sind Küstenüberwachungsposten, welche einerseits Navigationshilfe sind, aber auch die Kommunikation sicherstellen und ihr zugewiesenes Gebiet überwachen.

Sémaphore du Cap Corse
Sémaphore du Cap Corse
Sémaphore du Cap Corse
Sémaphore du Cap Corse
Sémaphore du Cap Corse

Wenig nach dem Abzweiger zum Sémaphore zweigt rechts die D253 nach Barcaggio ab. Geradeaus fährt man nach Tollare. So fährt man am Wohnmobil-Stellplatz von Tollare vorbei. Leider gibt es den Stellplatz direkt am Meer nicht mehr. An seiner Stelle wurde hier, 300 m vom Meer entfernt, dieser wenig schöne Parkplatz eingerichtet, wo man nun mit dem Wohnmobil übernachten kann.

Tollare

Tollare ist ein winziges Dörfchen mit einem kleinen Hafen und einem restaurierten Genueserturm. Hier gibt es einen kleinen Kiesstrand mit einem Restaurant. Vom antiken Hafen, den die Römer hier errichteten, ist nichts mehr zu sehen. Im Jahr 59 n. Chr. soll der Apostel Paulus von Tarsus auf dem Weg von Rom nach Narbonne hier Halt gemacht haben.

Tollare
Tollare
Tollare
Tollare
Tollare
Strand von Tollare
Strand von Tollare

Von Tollare aus fährt man einige Meter zurück zur Kreuzung und biegt dann links Richtung Barcaggio ab, das man nach etwas mehr als 2 km erreicht.

Barcaggio

Das verschlafene Barcaggio mit dem kleinen Fischerhafen erwacht nur zur Hochsaison zu etwas Leben. Dies verdankt es der schönen Lage mit der vorgelagerten Ile de la Giraglia und dem feinen, über 1 km langen Sandstrand. Dieser ist aufgrund der geringen Wassertiefe sehr gut für kleine Kinder geeignet. Hinter dem Sandstrand befinden sich geschützte Dünen, in denen ab und zu eine Kuh sitzt. Fürs Parken muss in der Hochsaison bezahlt werden. Gemütlich ist die kleine Wanderung entlang des Strandes und danach auf der Felsküste zur Tour d’Agnello (Genueserturm). Der Turm kann betreten werden, allerdings ist seit einigen Jahren der Zugang auf die Aussichtsplattform versperrt.

Barcaggio
Barcaggio
Barcaggio
Barcaggio
Barcaggio
Barcaggio
Strand von Barcaggio
Strand von Barcaggio
Strand von Barcaggio

Schliesslich fährt man auf der D253 wieder hoch nach Ersa. Unmittelbar nach der Durchquerung von Granaggiolo (Engstelle!) zweigt rechterhand ein Strässchen ab. Diesem folgt man und fährt nach 300 m geradeaus. Kurz darauf erreicht man die Kirche St-André, in deren Dach ein grosses Loch klafft. Die Zugänge zur Kirche wurden leider zugemauert. Die Kirche wurde im 17. Jahrhundert erbaut.

Kirche St-André
Kirche St-André
Kirche St-André
Kirche St-André
Kirche St-André

Windkraftwerke

Noch etwas vor dem Col de la Serra zweigt linkerhand eine schmale, aber asphaltierte Strasse ab, die bis hoch zu den Windkraftwerken führt. Zwar ist das Befahren dieser Strecke verboten, doch wird sich in der Vor- oder Nachsaison kaum jemand darum kümmern. Die Aussicht von hier oben ist noch gewaltiger. Steht man unter einem solchen Windkraftwerk, ist man von dessen Grösse überrascht. Im Jahr 2000 wurde mit der Errichtung der 20 Windkraftwerke (frz. éoliennes) begonnen. Sie versorgen die Gemeinden Ersa und Rogliano mit jährlich 30’000’000 KWh Strom. Dies entspricht 4% der gebrauchten Energie des Departements Haute-Corse 1999. 13 dieser 40 Meter hohen Windkraftwerke stehen auf der Gemeinde Ersa, die restlichen 7 auf der Gemeinde Rogliano. Die Propeller haben eine Länge von je 20 Metern. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 100 Mio. Francs, allein 60 Mio. kosteten die Kraftwerke selbst, die von der dänischen Firma Nordex entwickelt wurden.

 

Im Sommer 2020 wurden die Windkraftwerke abgebaut. Sie werden durch neue, modernere Anlagen ersetzt.

Windkraftwerke auf dem Cap Corse
Windkraftwerke auf dem Cap Corse
Windkraftwerke auf dem Cap Corse
Windkraftwerke auf dem Cap Corse
Moulin Mattei

Col de la Serra und Moulin Mattei

Wieder zurück auf der D80 erreicht man sogleich den Col de la Serra. Bei klarer Sicht wird hier sofort deutlich, warum für mich die Cap-Umrundung nur in dieser Fahrtrichtung in Frage kommt. Fährt man hier um die Kurve, erblickt man im Vordergrund die steile Westküste des Cap Corse und im Hintergrund Korsikas höchste Gipfel, die bis im Juni noch schneebedeckt sind. Ein überwältigendes Panorama!

 

Noch viel schöner ist die Sicht von der Moulin Mattei, der restaurierten Windmühle oberhalb des Passes. Diese erreicht man zu Fuss bequem in 10 Minuten. Der Blick reicht zur Insel Capraja im Westen, bei klarer Sicht zum italienischen und französischen Festland, hinunter nach Centuri-Port, über die Westküste des Cap Corse und bis zum Gipfel des Monte Cinto.

Moulin Mattei
Moulin Mattei
Moulin Mattei
Moulin Mattei
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